Sonntag 07.8 / Dienstag 09.08 / Donnerstag 11.08
STADT [BAUSCHULE]
an der Wagenhalle
Die dreiteilige Veranstaltungsreihe “Stadt (Bauschule)” an der Wagenhalle möchte innovative zeitgenössische Umgangsformen mit urbanen Räumen vorstellen, thematisieren und deren Möglichkeiten diskutieren. Sie findet zeitgleich zur Baufestivalwoche, für das Container-Übergangsquartier der Wagenhallen-Künstler während der Sanierungsarbeiten, statt. Alle sind herzlich willkommen die Vorträge zu besuchen und eigene Ideen zu entwickeln!
Teil 1 – 07.08 um 14:00 Uhr – umschichten – „Eine Ode an den Rückbau“
Umschichten (Dipl. Ing. Arch Lukasz Lendzinski und Dipl. Ing. Arch Peter Weigand) sind mit dem Vortrag “Eine Ode an den Rückbau” zu Gast. Sie nutzen temporäre Architektur als Strategie für direktes Handeln und entwickeln so gebaute Interventionen, die lokale Bedürfnisse, Ideen oder Besonderheiten aufzeigen und diskutierbar machen. Umschichten visualisiert und thematisiert Probleme oder Konstellationen von Mensch, Ort und Material durch das Hinterfragen urbaner Identitäten und die Repräsentation und Integration diverser sozialer, politischer und kultureller Akteure einer Stadt. Mit Ihren Projekten Tour de Nord, Stuttgart Pop Up und dem Architekturfestival 72 Stunden haben sie sich bereits in mehreren Projekten mit Transformationsprozessen vor Ort im Stuttgarter Nordbahnhofsviertel auseinander gesetzt.
Teil 2 – 09.08 um 20:00 Uhr – TELEINTERNETCAFE – „Stadt als Labor“
Dipl. Ing. Andreas Krauth (Freischaffender Architekt, AK Berlin) ist Teil von Teleinternetcafe und spricht zum Thema “Stadt als Labor”. Teleinternetcafe ist sind eine Gruppe aus 5 Architekten, die sich mit den Themenfeldern Architektur und Urbanismus beschäftigen. Bei der Zusammenarbeit in wechselnden Konstellationen und im Austausch mit Experten verschiedener Disziplinen werden individuelle Kompetenzen projektbezogen gebündelt. 2016 wurden sie mit dem DEUBAU Preis für ihr Projekt Kreativquartier München zusammen mit TH Treibhaus Landschaftsarchitektur Hamburg ausgezeichnet. Das Projekt umfasst die Entwicklung einer Rahmenplanung mit Stufenkonzept, Regelwerk und Gestaltungsleitfaden in Folge des Ideenwettbewerbs „Urbanes Quartier auf einem ehemals militärisch genutzten Areal“. Das Areal wird von Akteuren der Kunst- und Kulturszene Münchens genutzt. Dieses besondere Profil wurde in der städtebaulichen Planung weiterverfolgt und hat den Ausgangspunkt für eine ortspezifische Strategie gebildet. Im Anschluss an den Vortrag ist Raum für Diskussionen und Ideen in Bezug auf die Planungen für das künftige Rosensteinviertel.
Teil 3 – 11.08 um 20:00 Uhr – ludwig.schoenle – “Stadt pflanzen! Baubotanik. Architektur. Stadtentwicklung.”
Vertret. Prof. Daniel Schönle und Dr. Ing. Ferdinand Ludwig sprechen zum Thema “Stadt pflanzen! Baubotanik. Architektur. Stadtentwicklung.”. Der Begriff Baubotanik steht für einen Ansatz, mit lebenden Pflanzen zu konstruieren. Er beschreibt eine Bauweise, bei der Bauwerke durch das Zusammenwirken technischen Fügens und pflanzlichen Wachsens entstehen. Durch den konstruktiven Umgang mit der lebenden Pflanze kann die “Baumkrone” als ein Raum entworfen werden, der vielfältige Nutzungen ermöglicht. Daher ist die Baubotanik nicht nur eine Pflanzentechnologie, sondern auch eine moderne Vision des Urbanen: Sie stellt sich der Frage, wie in dicht bebauten Innenstädten oder sich rasant entwickelnden Metropolen großvolumige Grünräume auf kleinstem Platz geschaffen werden könnten. Sie bietet die Möglichkeit, auf minimalen Grundflächen gärtnerische Situationen zu schaffen, die binnen kürzester Zeit benutzbar sind und so die ökologische Qualität Jahrzehnte alter Bäume vorwegnehmen. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und Ideenfindung in Hinblick auf das künftige Rosensteinviertel.